Einleitung
Israel ist ein faszinierendes Land mit großer
landschaftlicher Vielfalt. Für viele Reisende ist Israel vor allem das »Gelobte
Land« – Jerusalem ist die Wiege des Judentums, des Christentums und eine der
heiligen Städte des Islam. Zu einer christlichen Pilgerfahrt gehören die Etappen
des Kreuzweges (Via Dolorosa), die Grabeskirche in
Jerusalem, ein Besuch der Geburtskirche in Bethlehem und
der Verkündigungskirche in Nazareth, ein Ausflug zum See
Genezareth und ein Besuch des Jordan.
5-tägig: Tel Aviv – Jaffa – Cäsarea – Sharon-Tal – Jerusalem – Masada – Nazareth – Tiberias – See Genezareth. 7-tägig: Jerusalem – Bethlehem – Masada – Totes Meer – Eilat – Timnatal-Nationalpark – Wüste Negev.
Jerusalem
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Die Hauptstadt Jerusalem teilt sich in zwei Bezirke, die neue Stadt und die Jahrtausende alte so genannte Old City. Die Old City unterteilt
sich in vier Viertel, ein jüdisches, ein arabisches, ein christliches
und ein armenisches. Alle vier Teile haben ihre eigenen
Sehenswürdigkeiten und heben sich in allen Aspekten voneinander ab. Das
jüdische Viertel wurde restauriert und wirkt klinisch sauber. Der
arabische Teil ist unübersichtlicher, belebter und lauter. Zu den
bekanntesten Attraktionen zählen die Klagemauer, die Via Dolorosa, die Grabeskirche,
zahlreiche Kapellen, Synagogen, Moscheen und Ausgrabungsstätten sowie
der teilweise überdachte Basar, auf dem von Souvenirs über Kleidung und
Lebensmittel bis hin zu Haushaltsgegenständen alles zu finden ist. Man
kann auch den Berg Zion besteigen oder einen Rundgang auf den Mauern der Old City machen. Im Westen der Stadt liegt Yad Vaschem,
Gedenkstätte an die 6 Millionen Juden, die im Holocaust des Dritten
Reiches ihren Tod fanden. Südlich der Stadt, nur eine kurze Busfahrt
entfernt, liegt Bethlehem (s. Westjordanland). Weitere Ausflüge nach En Karem und Abu Ghaush werden ebenfalls angeboten.
Tel Aviv und Jaffa
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Tel Aviv (Internet: www.white-city.co.il)
ist eine sehr junge Stadt (knapp 100 Jahre) und spiegelt eine
südeuropäische Architektur wider. 2003 wurde die Stadt zum
UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Deutlich gemacht wird das Alter der
Stadt durch das angrenzende Jaffa, das mit fast 3000 Jahren
eine der ältesten Städte des Landes ist. Der Hafen war einst einer der
ersten bekanntesten Häfen der Welt. Jaffa liegt auf einer Anhöhe und
bietet eine atemberaubende Aussicht auf die Strände von Tel Aviv. Tel
Aviv ist Heimat der Israelischen Philharmonie, einer Universität und
zahlreicher Museen. In den Parkanlagen werden im Sommer
Volksmusikkonzerte zum Mitsingen und -tanzen veranstaltet, auch Freunde
der Klassik und des Jazz kommen auf ihre Kosten. Viele Bars und
Strandcafés bleiben bis in die frühen Morgenstunden geöffnet, wonach
die ersten Frühstückscafés zu einem Milchshake einladen.
Haifa und Galiläa
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Haifa ist Israels größte Hafenstadt mit einer
alten Festung, modernen Einkaufszentren und Industriegebieten – eine
interessante und lebendige Stadt und idealer Ausgangspunkt für Besuche
in die Umgebung.
Der Mittelmeerküste entlang Richtung Süden gibt es mehrere Sehenswürdigkeiten wie das Sharon-Tal mit herrlichen Orangenhainen, das historische Cäsarea und En Hod, die Künstlerkolonie. Galiläa: Im Norden des Landes liegen der See Genezareth (Kinneret) mit den Heilquellen bei Tiberias, außerdem Nazareth, die Bet-She’Arim-Katakomben und Meggido. Kurorte, die schon seit der Römerzeit existieren, sind weiterhin populär. Im Museum für die Archäologie des Mittelmeerraumes sind viele interessante Funde aus dieser Region ausgestellt. Der Negev
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Diese Wüstenregion, die einen Großteil des südlichen
Israel einnimmt, ist heute weitgehend bewässert und wird
landwirtschaftlich genutzt. Es gibt hier die schönsten
Sonnenuntergänge. Die Geschichte der Stadt Be’Er Sheva (Beersheba), der Heimat Abrahams, reicht bis ca. 4000 v. Chr. zurück. Im Osten liegt das faszinierende Tote Meer
in einer trockenen, heißen Wüstenlandschaft. Es ist mit 400 m u. d. M.
der tiefste Punkt der Erde. Besucher können selten der Versuchung
widerstehen, den erstaunlichen Auftrieb in dem warmen, milchigen, für
seine Heilwirkung gepriesenen Wasser selbst zu spüren. Kein Fisch und
keine Pflanze kann in diesem Gewässer überleben – das Wasser ist
siebenmal salziger als Meerwasser. Die Kureinrichtungen am Toten Meer
sind auf Schuppenflechte, Neurodermitis und Allergien spezialisiert. En Gedi: In dieser Oase nahe am Toten Meer gibt es zahlreiche Wasserfälle und Wildtierarten. Im Süden des Negev liegt Eilat
am Roten Meer. Hier gibt es zahlreiche Hotels und
Wassersportmöglichkeiten. Die größte Anziehungskraft üben die
ganzjährig angenehmen Temperaturen und das Rote Meer aus – schon wenige
Meter vom Strand entfernt, im knietiefen Wasser, stößt man auf
Korallenriffe und einen erstaunlichen Artenreichtum exotischer Fische
und anderer Meerestiere. 30 km nördlich von Eilat liegt der Timna-Nationalpark.
Westjordanland (West Bank) und Gaza
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Für Historiker und Besucher gleichermaßen interessant ist die Stadt Jericho mit
ihrer über 10.000-jährigen Geschichte. Die Stadt liegt 260 m u. d. M.,
36 km östlich von Jerusalem und ist eine der ältesten durchgehend
besiedelten Städte der Welt. Stadttürme und -mauern sind mehr als 4000
Jahre älter als die ägyptischen Pyramiden. Die Domestizierung von
Tieren und Pflanzen erfolgte in Jericho tausend Jahre früher als in
Mesopotamien und Ägypten. Hebron liegt in der gebirgigen Gegend
südlich von Jerusalem auf 1000 m Höhe. Charakteristisch für diese Stadt
sind die engen und verwinkelten Gassen, die Steinhäuser mit flachen
Dächern und die alten Basare. Bethlehem, die Geburtsstätte Jesu, liegt 750 m ü. d. M., 10 km südlich von Jerusalem, an einer alten Karavanen-Route. Nablus ist Landwirtschafts,- Industrie- und Handelszentrum im nördlichen Westjordanland. Rammallah ist wegen seines angenehm kühlen Klimas beliebt und zeichnet sich durch sein internationales Flair aus. Samaria und Gaza liegen
an der Mittelmeeküste, 32 km nördlich der ägyptischen Grenze. Wegen
seiner geografischen Lage ist diese Gegend seit jeher ein altes
Handelszentrum für Zitrusfrüchte und andere Waren.
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